Montag, 17. Dezember 2007

Test 2.0

Ich kann es kaum glauben, dass schon wieder 2 Monate vergangen sind, seit ich das letzte Mal einen blog Eintrag geschrieben habe. Monsterhaende habe ich keine mehr bekommen - und meinen Ehering bekomme ich auch noch dieses Jahr zurueck. Allerdings muessen meine Kinder nun auch einen Bluttest machen, um festzustellen, ob auch sie an inherited Angioedema leiden (koennten), hoffentlich ja nicht.

Gerade gebe ich meinen Studenten das Final Exam, d.h. ich muss nichts machen ausser gelegentlich eine Frage beantworten. Arbeiten kann ja so entspannend sein...
Und weil ich weiss, dass ich vor 2008 wahrscheinlich sonst nicht mehr dazu komme, hier ein paar Gedanken zu meinen Vorsaetzen und Vorhaben fuers naechste Jahr:

Think, Write, Do, Connect.

Das wichtigste ist wohl, dass ich mir regelmaessig Zeit fuer mich selbst einplane, und nicht jede freie Minute dazu nutze, irgendetwas zu erledigen. Das laeuft ja nicht davon - und das meiste muss man sowieso schon ganz bald wieder erledigen, und wieder und wieder, Sachen wie: Aufraeumen, putzen, Waesche waschen, ja, manchmal auch was fuer irgendwelche Arbeit schreiben, das muss wohl auch manchmal warten, auch wenn es schwer sein wird fuer mich, etwas, was erledigt werden muss warten zu lassen....aber mit der Zeit fuer mich selber moechte ich ja an etwas arbeiten, das waechst und auch mich wachsen laesst. Aber das braucht eben auch Zeit und ist wichtig, und das kann ich mir nicht oft genug sagen.

Montag, 17. September 2007

Freaked out

I am a freak, Ich bin ein Monster - Meine Hände sind zu obskuren Lufballons angeschwollen, und jetzt auch mein rechter Fuss. Es fing gestern nacht an, mit meinem rechten Zeigefinger, dann die anderen Finger, bis der Ringfinger so dick wurde wie eine bayerische Weisswurst, absolut lächerlich, und dann wurde die Wurst unten auch noch von meinem weißgoldenen Hochzeitsring abgeschnürt. Natürlich habe ich alles versucht, Seife, Vaseline, Eis, aber damit weckte ich schließlich nur Stan auf, der mich in die Notaufnahme schickte.

Jetzt sitze ich einer älteren, wahrscheinlich jüdischen Dame gegenüber, mit dunkelblauem Rosettenhütchen auch den spärlichen weißen Haaren und farblich abgestimmten Schlappen. Auch sie sieht aufgebläht aus, aber ich glaube, das ist für sie normal, viel rosiges Fleisch unter der XXL-Bluse mit den blauen Blumen. Die Frau nickte mir hinter ihrer Hornbrille höflich zu, ich schaute grimmig zurück.

Pflanzen können gefährlich sein in Amerika. Vor zwei Wochen hat meine Tochter Nia Poison Ivy erwischt. Ein roter, blasen werfender Ausschlag zog sich von ihrem linken Beinchen hoch über das Bäuchlein, bis ins Gesicht. Es sah häßlich aus, schlimm. Aber Nia ist noch nicht eitel, sie war fast stolz auf ihr "Poison Ivy" und die dazugehörige pappsüße Medizin. Die Schwellung an meinen Händen stört auch nicht weiter, es juckt nicht, nur die Haut spannt so sehr, dass ich keine Faust mehr machen und natürlich ist es ziemlich freakig, vor allem, weil niemand weiss, was es ist. Im Internet habe ich von "Sock and Glove"disease gelesen, das wurde immerhin schon bei 9 Menschen diagnostiziert. Ich wäre dann Nummer 10. Vielleicht spielen aber einfach auch meine Hormone verrückt. Schließlich habe ich - nach der Geburt von Nia und Sophie - am 11. September - ausgerechnet - zum ersten Mal seit dreieinhalb Jahren wieder meine Periode bekommen. Oder es ist ein Virus oder eine Allergie, irgendeine andere seltsame Pflanze, ein Spinnenbiss?

Jedenfalls bin ich jetzt seit 2 Uhr morgens vergangene Nacht auf, habe in Panik versucht meinen Ring vom Finger zu ziehen und bin schließlich durch die Nacht in die Notaufnahme geirrt, die natürlich nicht da war, wo die Website des Krankenhauses es versprochen hatte.... Endlich da, ließ man mich 5 Formulare ausfüllen und alles 10 Mal unterschreiben, dann durfte ich mich zu einer Reihe stöhnender und fluchender Patienten gesellen. Ich wurde in die Medikamentenkammer verbannt. Zwischen den Regalen voller Mullbinden, Pflastern, Krücken und allerlei häßlicher Pappschachteln mit was weiss ich für medizinischen Gerätschaften roch es nach Alter und Medizin. So zog ich mir den Stuhl also an die Tür und saß so neben einem älteren, zerbrechlichen Herrn, dessen Gesicht fast gänzlich von einer Sauerstoffmaske bedeckt war. Er hätte auch tot sein können, ich weiss es nicht. Auf der anderen Seite des Raumes lag eine schwarze Frau, die sich wie wild den Bauch rieb und klang, als würde sie jede Sekunde gebären (Sie hatte nur Blähungen), eine andere Frau fluchte, dass endlich jemand was aus ihrem Ohr holen solle, und zwar so laut, dass die ganze Abteilung gleich mit Ohrenweh bekam.

Tom, the "nurse", schaute nach einer halben Stunde kurz bei mir vorbei, begutachtete meine Hand, meinte, man müsse wohl den Hochzeitsring aufschneiden und der Doktor komme bald. "Bald" war auch nur 2 Stunden später. Meine Hand war mittlerweile so stark angeschwollen, dass ich nicht mal mehr einen mittelgroßen Apfel hätte halten können, geschweige denn einen Ring. Ich werde da nicht dran sterben, meinte der Doktor endlich, wunderte sich ein bischen, gab mir Allergiepillen und ließ Tom den Ring aufsägen. Das Gerät sieht ein bischen aus wie eine Zange, hat auf der einen Seite aber eine Art einzinkiger Gabel und auf der anderen ein Sägerädchen, das man drehen kann, so dass sich die Sägezähne in das Metall drehen.

Irgendwann waren wir erfolgreich. Jetzt habe ich keinen Ring mehr am Finger, aber meine Hände sind doppelt so groß wie normal. Ich bin ganz normal zum Unterrichten gefahren - und habe den Kindern dann zu Hause erklärt, dass ich in der Nacht ja vielleicht fliegen könne wie ein Luftballon. Sie fanden das nicht lustig, sie haben Angst. Ich auch, aber fliegen würde ich trotzdem gerne.

Samstag, 15. September 2007

Alles In Ordnung

Jetzt habe ich sogar angefangen, meinen Dingen Namen zu geben. Angeblich „dienen“ sie einem besser, wenn man sie benennt. Mein Schlüssel zum Beispiel heißt seit zwei Wochen Keykey (sprich Kiki), versteckt sich aber immer noch vor mir. Also bekommt er jetzt sein eigenes Körbchen, das soll er sich mit meinem orangen Geldbeutel „Richarda“ teilen. Ich dachte, das „rich“ im Namen ist vielleicht auch ein gutes Omen.
Nachdem ich jeden Tag eine halbe Stunde brauchte, um meine sieben Sachen zusammenzukramen, habe ich nun endgültig die Nase voll. Keine Kompromisse mehr. Ich will und muss endlich Ordnung in mein Leben bringen. Mittlerweile lebe ich ja auch nicht mehr in einem WG-Zimmer, nein. Ich lebe in einem (leider nicht ganz so= ordentlichen Haus, bin verheiratet und habe drei Kinder. Früher hat meine Mutter sich (und mich) immer damit getröstet, dass die Ordnung schon kommen werde, wenn ich mal meinen eigenen Haushalt führe. Aber bis auf plötzliche, wütende Aufräumphasen, hat sie sich leider selten blicken lassen. Weder gut gemeinte Ratschläge von Freunden (die Website flylady.com) noch Buchgeschenke von meiner Mutter (Alles im Eimer - ) haben geholfen. Deshalb hole ich mir jetzt Hilfe von außen.
Alles fing an mit einer Email von meiner ehemaligen Mitbewohnerin Birgit, die jetzt in einem unglaublich schönen, sauberen Haus in London wohnt. Birgit hat sogar ihre wunderbare Platten-Sammlung bis auf ein dutzend zeitloser Lieblingsscheiben aussortiert und ihr herzgeliebtes Saxofon in einem Second Hand Laden verscherbelt. Denn ihr Saxofon sei reif für einen neuen Besitzer, meinte sie – und bei ihr nehme es nur Platz im Schrank weg. Clutter Clearing“ (oder einfach Entrümpeln) nenne sich das – und dann drückte auch sie mir ein Buch in die Hand. „Creating Sacred Spaces with Feng Shui“ von Karen Kingston.
Das Prinzip ist eigentlich recht simpel: indem man alle Sachen, die man nicht wirklich braucht – oder an denen man mit ganzen Herzen hängt – weggibt, schafft man mehr Platz: Und zwar nicht nur für die Dinge, die man wirklich liebt und im Alltag benötigt, sondern auch für neue Ideen, Pläne, Träume, Ziele. Ist dein Bücherregal etwa voller aller Studienbücher, die dich damals schon genervt haben, verbaust du dir selbst den Platz für neue „Wege“, die du in deinem Leben einschlagen könntest.
Es kostete mich einiges an Überredungskünsten, die ganze Familie zum Clutter Clearing zu motivieren. Aber schließlich landeten dann doch Kisten voller alter Papiere und Hefte, Säcke voller Stofftiere und alter Kleider auf der Veranda – zum Verschenken und für den Müll. Und irgendwann machte es richtig Spaß! Sachen weggeben und wegwerfen ist unheimlich befreiend.
Das eigentliche, große Ereignis kommt aber noch. Denn besagter Feng Shui-Guru Karen Kingston bildet so genannte „Space Clearer“ aus, und zwar ganz bei uns in der Nähe. Um ihre Lizenz zu bekommen, müssen die Space Clearer-Azubis zwölf Fallstudien vorlegen. Und eine dieser Fallstudien werden wir! Am 22. September wird der Unordnung endgültig der Gar ausgemacht – mit einer balinesisch inspirierten Zeremonie, 100 US$ wert an Blumen und Blüten und einem kligenden Harmonie-Ball. Ob es funktioniert, darüber könnt ihr bald mehr lesen.

Ein weiterer „Aufhänger“: Am 25. Oktober hält Rima Nouri einen Vortrag in Flörsheim am Main, Titel: Entrümpeln Sie sich. Interessierte können später bei ihr einen Workshop belegen. Mehr Infos auf http://www.spaceclearing.com/.

Samstag, 18. August 2007

Juice

So, now I give it a try. A friend of mine sent me the link to Karen Kingston's website: www.spaceclearing.com. She will have a training in the Catskills, pretty close to where we live - and she accepted us as being one of the families who will get a space clearing by her students - for free! Since our house is already 100 years old and probably never has seen something like this, it might be interesting. To those of you who are not familiar with space clearing: it is supposed to get the flow of energy going again. You actually really have to picture old energy being stuck in corners and cluttered areas of your home like dust and spiderwebs. According to Kingston a good vacuuming can also set a lot of energy free - so get your cleaning devices out and start the fun.
The great thing is, that all this actually really works for me and inspired me getting the house clutter free and reasonably clean. I got Karen Kingston's two books 'Clutter Clearing with Feng Shui" and "Creating Sacred Space with Feng Shui". They both are really inspiring and some of the stories are amazing: By clearing out the clutter of certain areas, people were able to gain what they were wishing for, they reestablished their businesses, repaired their relationships, even restarted their lifes. Well, we will see, what will happen here. Our house will be cleaner, that is for sure. Oh, and here is another great site: www.freecycle.com. You can either offer things you do not need any more or find things you need - for free! Try it out, I'll keep you updated about our Feng Shui.

Samstag, 4. August 2007

Mamorta Mamorta

Mamorta Mamorta! What almost sounds like Help, Help, Fire, Fire, is the correct name for a funny cute little animal which populate my friend Karloas garden. She caught some of them, with humongous tomatoes in a wire cage. One of them supposedly enjoyed those tomatoes so much, that he kept coming back. Than she sprayed him with some non-toxic color and let him out in the wild again. The idea was to do kind of a tick-count, since these nasty little beasts are quite a problem on her property (but I hope she will tell you the whole story soon). A little while ago they started to avoid getting caught - but they still enjoy the hostility of my friend. And who would not? There is always something for everybody, be it beer or a good talk, jump on the trampoline, or a first ride on a lawn mower. Just simple things can become an adventure under the right circumstances... Well, today, we had planned to swim through the lake in her neighbourhood, which is not such a big thing, like crossing the Hudson River or the Atlantic Ocean, but who knows, maybe next year we go for something bigger, anyway, it is far enough.... So, while my husband watched the kids, we jogged over to the other end. And while I told her about my plans of founding a company, combining writing and connecting and consulting and helping other mothers to get to do what they really want, she told me more about her woodchucks. And since she is a trained biologist and knows amazing things about the world of molecules, insects, plants and animals around us, even her kids don't call little flys just flys but.... (oh Karola, what was that name again?), so she talked about Mamorta, the lonley one, which was the one who used to come back for the tomatoes. But most of these furry friends with the big, big teeth are very social, take care of each other and enjoy having a big network of friends and family. Mamorta Mamorta! What a great name, to start our project!

And by the way, we swam through the lake no problem - plus we survived a CeleBEARation and now have 7 more stuffed furry friends with little red hearts, kissed by our girls, in their polyester bodies.

Mittwoch, 1. August 2007

The problem of getting started

Right now I am reading this book, by Anne Lamott. It is called "bird by bird" and describes the process of creative writing. It all makes total sense, but the problem is: how to get started. Lamott asks her students to write about school lunch or something else trivial and encourages the aspiring writers to just let it flow, because somewhere in all those pages you might find a paragraph which makes it all worth.
My daughter often wants me to make up stories for her. She appreciates anything, and if a story is good, she wants more. So we have a series about the little octopus who wants to do everything at the same time. No wonder, he has 8 arms, why shouldn't he use them, but, of course, he gets tangled up in many, many knots and his mom has to come and save him and from there they work it all out. When I am writing, I am this little octopus. There are so many things which want to come out, that they seem to clutter the flow.
Also I somtimes just come up with the German expression for something I want to say, sometimes it seems to be easier to write in english. It does not really contribute to the flow of writing if you have to look up words and expression. But if you ever have to do so, here is a good online translation service: leo.dict.org. I use it often, when I write for CScout. We describe trends and market developments. And see, this writing is totally different. You do your research and when you know enough about the topic, or at least, you think, you know enough about the topic, you start to write your own version, enhance it with some personal thoughts and some insights you gained and done it is. But when I start to research my own mind and life I do not seem to come to an end. This is not, because of my life is so extraordinary or adventurous or incredible, it is simply, that is hard to focus on a specific point. It starts out with pretzels and ends up at a baker I met once, while I was still writing for a local newspaper in Germany. He was a fairly big, but mostly unhappy young man who had to take over the family business. He hated his job, getting up every morning before sunrise, kneading the dough and forming little rolls and - well - my beloved pretzels - that was the sadest, loneliest, most desperate thing for him to do. It is hard enough to get up every morning, especially if there is nothing to look forward too, and on top of that it was 4 a.m. So, what he did; He locked himself up, supposedly with a bunch of dynamite and than he called the police telling them, that he wants to blow himself up, including all the pretzels, rolls, ovens, and kneading machines. His parents were shocked, the grounds of the bakery were surrounded by policecars, fire trucks, an ambulance. And I walked in. I had too, it is not, that I really like stories like this one. But than people always seem to tell me what they went through and how they feel and why. Usually I just listened. And that was what the baker needed. He talked and talked and while he did, some police officers made sure, he did not really have some explosives and this was that. There was a picture in the newspaper, an article, I can't really recall and hopefully many more pretzels and rolls up until today. Who knows? The weird thing about being a local journalist is, that you dive into a certain situation, an event, into someones mind / you think a little, write a lot and of you go... more stories are waiting, anytime and everywhere. Somehow I also learned, that really everything can be a story, it just depends on the angle you find.
I wonder what Sara hears in the stories I tell her. Maybe it is my love for her which makes her listen so intently. Well, what made me listen to all these strangers over the years? I wanted to hear the truth, I felt, that they needed somebody to listen, i wanted to give them a voice... But for me? I am still in search for my own voice, my writers voice. So, if you read this, well, you know...

Freitag, 27. Juli 2007

Um 8 Uhr im Schlafanzug

I do not know how other mothers are doing that...., but, well, now here I am. It is almost 9 o'clock pm, and I am determined to think and write and try to be creative, wonder how creative one can be after a day of changing diapers, and as the highlight of the day also some pyjama pants while reading good night stories and nursing a baby, wiping finger-paint from every imaginable body part of a 2 year old and and and. Sometimes I feel, I would not only need 8 more hours every day but also 8 more arms or maybe just another human being who cannot only take care of itself but also help with the not quite so simple daily tasks, like pouring boulognese sauce on a plate, not the table. But back to pyjamas. It is 9 p now and I run around in pyjamas since one hour, throwing out the last plastic bag filled with, well an "accident" - and I have to admit, my reaction to this was not really nice. So I threw her up on the changing table, roughly pulled down her paints while elegantly catching her sausage with a baby wipe, making a face of total disgust. Her reaction was simple and true: "Mama, you are bigger." And that put it all back in relation. How can a 2 year old be so smart. her day was the same as mine, okay, without diaper changing, cleaning, cooking, but she also was exhausted and, well, had this little accident while we were reading bedtime stories, and, she is still small, while I am the big grown up, even if I sometimes do not want to be that. But than, I just had to laugh, it is simple like that. And than even Sara offered her help - but by than I was fine with this last load of ... today.